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Knie sucht Fingerspitze!

Das Projekt beinhaltet die Erarbeitung eines Netzwerks für mehr Diversität in der Karlsruher Tanzlandschaft. Dabei kann auf erste Schritte aufgebaut werden, die das Zentrum im Rahmen der Durchführung des Festivals „Tanzbegegnungen“ im Jahr 2019 ging. Im Unterschied zum damaligen Festival, soll einer der Schwerpunkte dieses Projekts auf der Netzwerkarbeit liegen, um eine nachhaltige Sensibilisierung für Diversität in der Tanzlandschaft Karlsruhes zu erreichen. Hierbei soll der Austausch nicht nur mit Initiativen erfolgen, die diesbezüglich bereits aktiv sind, sondern auch z.B. mit Tanzschulen. Ebenfalls Teil des Projekts sind Bühnenperformances professioneller Tanzgruppen.

Neben der Schaffung eines nachhaltigen Netzwerks, soll ein Miteinander im Rahmen von tänzerischer bzw. tanzpädagogischer Praxis im Fokus stehen. Um dies zu gewährleisten wird ein Workshop-Programm erstellt, das hierfür über mehrere Wochenenden eine Grundlage schafft. Das Gemeinsame in der  Verschiedenheit der Teilnehmenden soll dabei im Mittelpunkt stehen und dadurch das Teilhabepotenzial von Tanz erfahrbar werden lassen. Der praktische Austausch ist darüber hinaus dafür da, zu artikulieren und gemeinsam zu lernen. Die Workshopleitung übernimmt Bea Carolina Remark.

 

Bea Carolina Remark ist Tanzpädagogin, Choreografin, Performerin, kreative Tanz- und Bewegungstherapeutin, Körpertherapeutin, Lyrikerin  und  Heilpraktikerin (HP). 

Seit ihrer Geburt spastisch gelähmt, ist sie Expertin in eigener Sache.

Sie arbeitet seit Jahren mit Choreograph*innen,  Tanz- und Theaterschaffenden, Produktionshäusern, Hochschulen, Universitäten und Institutionen zusammen und gibt Workshops im  In- und Ausland. 

Die Entwicklung von Diversität in der kulturellen und politischen  Bildung, die Entwicklung von Gleichwertigkeit in der Welt,  aber auch die Entwicklung von  Friedensprozessen - im Sinne dessen, den Blick auf das Normideal einer Gesellschaft  zu hinterfragen  und zu verändern -  ist ihr ein hohes Anliegen. 

Ihre besondere Neugier gilt der stetigen Auseinandersetzung und Begegnung mit dem Fremden, dem Anderen, der Natur und allem Leben.Nach jeder tieferen Begegnung sind wir nicht mehr die, die wir waren, jede Begegnung verwandelt uns in uns hinein. 

 

Workshopreihe von und mit Bea Carolina Remark

1. Termin 10.12.2022 11:00-16:00

2. Termin 04.03.2023 12:00-15:00

3. Termin 18.03.2023 12:00-15:00

Abschlusspräsentation mit Nachgespräch: 13.05.2023 19:00

Anmeldung unter team@kulturzentrum-tempel.de

Das Konzept oder die Geisteshaltung, die als Grundlage für Ihre Workshopreihe dient, beschreibt sie hier selbst:

 

Eine Ästhetik der (Un)Vollkommenheit

Körperarbeit, Tanz und das Erforschen der eigenen Bewegungssprache unter Genderaspekten

 

Bewegung  hat für jeden Mensch eine andere Bedeutung.  Bewegung findet sich überall:  in Alltags-Bewegungen, in der Stille, im Tanz, in der Natur. 

Sich den ganz eigenen Bewegungsqualitäten hinzuwenden, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken und sie bewusst zu machen, auch den Bruchstellen und Grenzen darin,  schafft Zwischenräume und Erweiterung. 

Ausgehend von dem Thema Wert und unserem ganz eigenen Körpererleben damit,  erforschen wir unsere inneren und äußeren Bewegungen und geben diesen  Raum. Wohin entführt mich meine Bewegung  wenn ich der Würde darin die Aufmerksamkeit gebe?  Welche Bewegung offenbart sich  jenseits aller Vor-Stellungen und Wahrnehmungsraster,  auch in dem Bewusstsein Teil einer Gesellschaft zu sein? Wo geht uns die Würde abhanden? Und wo fangen wir sie wieder ein? Mit diesen und anderen Fragestellungen gehen wir ins Gespräch und in die Bewegung. 

 

Es geht darum ein Bewusstsein und Verständnis dafür zu schaffen, dass jeder Mensch, jeder Körper eine eigene Bewegungssprache mitbringt, anders zu lesen ist  und jede (Tanz)- Bewegung auf eine Art und Weise interpretiert werden kann, die für jeden Körper umsetzbar ist. Es geht dabei auch darum Grenzen, Barrieren und Widerstände sichtbar zu machen, zu bewegen und dadurch Freiheit zu gewinnen. 

 

Wir experimentieren in Tanz- und Bewegungseinheiten, improvisieren und bringen den Fokus nach innen und außen. Wir erforschen wie in einer Gruppe unterschiedlichster Menschen eine gemeinsame Tanz- und Bewegungssprache entwickelt werden kann und Zugehörigkeit selbstverständlich erlebbar wird.

Die Freude am Tanz und das Miteinander stehen im Vordergrund!

 

Bewegung offenbart sich in einem Augenblick von Würde, Gegenwart und Präsenz.  Sie muss gefunden werden, immer wieder neu. Eine  Pendelbewegung zwischen Aufmerksamkeit und Hingabe. 

 

Dieser Workshop ist für alle tanz- und bewegungsinteressierten Menschen ab 18 Jahren offen. Ob Anfänger:in, ob Profitänzer:in – wir lernen immer miteinander. 

 

Barrierefreiheit wird gewährleistet. 

 

Sollte eine Assistenz notwendig sein, bitte mitbringen. 

 

 

Gefördert im Impulsprogramm "Kultur trotz Corona" des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.