Donnerstag, 27. Oktober, 2022, 20:00 Uhr , Scenario Halle
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ADHD 8

Die Wikinger sind zurück - In Kooperation mit dem Jazz Club

Es ist ein Stück gefrorene Zeit, ein atemberaubend schönes Zeugnis des Innehaltens und der Entschleunigung, die uns das isländische Jazz-Quartett ADHD mit seinem achten Album vorlegt. Ein Werk zwischen Melancholie, Optimismus und dem Schritt in eine unbekannte Zukunft, die sich derzeit viel Zeit zu lassen scheint — aufgenommen in einer Zeit der Pandemie, die uns geradezu zur Introspektion und zum Über- und Neudenken zwingt. Für die Arbeit an ihrem neuen Werk mietete sich die Band eine kleine Kirche im Südosten Islands — einer kleinen Fischerstadt namens Höfn in der Gemeinde Hornafjörður. Die Aufnahmen waren familiär im besten Sinne: Die Band lebte im selben Haus, frühstückte jeden Morgen gemeinsam, ehe sie sich in das zum Studio umfunktionierten Gotteshaus begaben, um an den acht neuen Stücken zu arbeiten, die schlussendlich auf „ADHD 8“ landen sollten.

Als fünften Mann holte sich die Band den Sound- und Recording Engineer Ívar Ragnarsson mit an Bord. Ragnarsson wartete geduldig, wenn es der kreative Prozess verlange, griff aber auch ein, wenn es klar war, dass die Band den perfekten Take geschafft hatte. Manchmal war das nach wenigen Versuchen so weit, manchmal brauchte besagte Entschleunigung auch mehr Zeit und Arbeit.

Welche Assoziationen „ADHD 8“ bei den Hörern und Hörerinnen weckt, bleibt ganz ihnen überlassen — aber ein wenig verrät die Band über die Inspiration hinter den wunderschönen neuen Stücken. „Hugarheilsa ist etwa ein Lied darüber, nicht durchzudrehen, der Name bedeutet ‚geistige Gesundheit. Das ist eine Sache, mit der sich alle Musiker im Leben auseinandersetzen müssen“, erklärt Bandmitglied Thómas Jónsson. "ADHD 8" fühlt sich wahlweise so an, wie ein gemütlicher Nachmittag im warmen Bett, während im Hintergrund der Kaffee kocht, wie das Gefühl, allein auf einem Berggipfel zu stehen — oder im Gegenteil, im Stau zu stecken und zu wissen, dass man dringend irgendwohin muss.
Man kann das Jazz nennen — muss man aber längst nicht. „Wir haben alle einen unterschiedlichen musikalischen Background. Ich denke, das macht diese unterschiedlichen Sounds und die Vielseitigkeit unserer Platten aus. Jeder von uns schreibt auf eine andere Art und Weise, aber wir kommen mit Respekt und Liebe für die Spielweise des anderen zusammen und finden eine Basis, um jedes Stück zu bearbeiten“, beschreibt Jónsson den kreativen Prozess der Band. Zu den Einflüssen der Band gehört Miles Davis genauso dazu wie Radiohead, Dr. John und Steely Dan.

ADHD sind
Ómar Guðjónsson (Bass, Gitarre)
Óskar Guðjónsson (Saxofon)
Tómas Jónsson (Klavier, Hammond-Orgel, Synthesizer)
Magnús Trygvason Eliassen (Schlagzeug, Percussions)

 

„Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien“ www.soziokultur.de

 

VVK: 22,60 €    AK: 24 € Ermäßigt:14 €