Samstag, 6. November, 2021, 20:00 Uhr , Scenario Halle
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Hania Rani

Nachholtermin vom 25.06.

Die Pianistin und Komponistin Hania Rani lebt zwischen Warschau, ihrer Wahlheimat, und Berlin, wo sie studiert hat und häufig arbeitet. Ranis Kompositionen für Soloklavier basieren auf ihrer Faszination für das Klavier und auf dem Wunsch, nach ihren eigenen Regeln alle klanglichen und harmonischen Möglichkeiten des Klaviers auszuschöpfen.

Hania Ranis aktuelles Album, das filmische "Home“ erschien letzten Mai. Sie fügte ihrer Musik Gesang und subtile Elektronik hinzu und wird begleitet von Bassist Ziemowit Klimek und Schlagzeuger Wojtek Warmijak. „Home“ wurde von Zino Mikorey in Berlin gemastert (u.a. Nils Frahm und Olafur Arnalds). Das Album ist eine metaphorische Reise: die Geschichte von Orten, die zu unserem Zuhause werden - manchmal durch Zufall, manchmal durch Wahl. „Home“ beginnt mit einem Fragment der Kurzgeschichte "Loneliness" von Bruno Schulz.  Dies kann als Gleichnis einer Reise angesehen werden, die nicht unbedingt bedeutet physisch aus der Tür hinauszutreten, sondern die symbolischen Grenzen unseres Wissens und unserer Vorstellungskraft zu überschreiten.

„Ich glaube, in meinem Fall macht es keinen Unterschied, ob ich mich nun als Künstlerin oder einfach als Mensch fühle.“

Aufgewachsen ist Hania Rani in Danzig. Während sie zunächst klassische Musik studieren wollte, kam Rani im Studium auch mit Jazz und Electronica in Kontakt, was ihren Ansatz deutlich erweitern sollte, wie sie sagt – schließlich sei sie plötzlich an einem „Mix aus Chopin & Schostakowitsch mit Dave Brubeck und Moderat“ interessiert gewesen. Zu weiteren zentralen Einflüssen zählen unter anderem Max Richter, Esbjörn Svensson, Miles Davis, Nils Frahm, Murcof, Portico Quartet, Radiohead und sogar die Beatles.

Die Liste der Einflüsse beschränkt sich dabei nicht bloß auf die Musik von Vorreitern und Vorbildern, auch viele Orte, die sie besucht oder an denen sie gelebt hat, hätten ihre Spuren hinterlassen. Dazu kamen visuelle Einflüsse, u.a. aus der bildenden Kunst. Da oftmals ein Bild oder ein Farbton den Ausgangspunkt für eine Komposition bildet, spricht sie selbst auch vom „sound image“, dem Klangbild.

Ihre Wohnung in Warschau benutzt sie inzwischen als (Kunst-)Studio sowie als eine Art Labor für Klangexperimente. Sinnlich, gefühlvoll, rhythmisch, atmosphärisch, offen und doch harmonisch, betörend und hypnotisch, wecken ihre Kompositionen ein Gefühl, das die Grenzen von Raum und Zeit für einen Moment auszuradieren scheint.

 

„Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien“ www.soziokultur.de    www.kulturstaatsministerin.de

VVK: € 20,40; AK: € 22/ ermäßigt Schüler + Studierende AK €12