media-2
media-1

Atelier XY

Lisa Bergmann und Anika Hirt

Installationen, Robots & Inflatables: Partizipative und interaktive Objekte für Bühne, Körper und temporäre Räume.

 

Anika Hirt ist Medienkünstlerin aus Hamburg und lebt und arbeitet in Karlsruhe. Die Erkundung der digitalen Welt im physischen Raum und die Interaktion mit den Objekten sind stets ein Thema ihrer Arbeiten. Anika studierte Medieninformatik in Berlin und Interface Cultures an der Kunstuniversität Linz.

 

In den letzten Jahren lag der Fokus vor allem auf einer Serie von Inflatables. Dies sind orts-spezifische, temporäre und aufblasbare Objekte die aus Rettungsdecken konstruiert sind. Die Objekte können auch Elemente anderer Installationen und Performances sein. Sie erkunden und schaffen einen neuen Raum, der manchmal begehbar ist und so von innen und außen betrachtet werden kann. Die entstandenen Räume und deren Grenzen werden durch die Transparenz und Leichtigkeit des Materials wiederum verwischt. Durch das begehen und öffnen der Inflatables fallen die Objekte zusammen und stellen sich wieder auf. Die Bewegung der Luft im Inneren, im Zusammenhang mit dem Material lässt es knistern und rascheln. Aufgrund der Materialeigenschaften wirken die Wände der entstandenen Räume wie ein Spionglas; je nach Lichtquelle sieht man in das Innere, aber nicht nach außen und andersherum. Die Objekte sind meist als geodätische Kuppel mit Sechsecken und Fünfecken konstruiert, diese Formen sind von innen sichtbar.

Hier gehts zur Website

http://anikahirt.de/news.html

 

 

Lisa Bergmann ist Medienkünstlerin und Kuratorin.

Das plastische Gestalten von Gleichberechtigung und zeitgemäß-aufgeklärten Werten ist Schwerpunkt ihrer Arbeit, Soziologie und Kulturanthropologie sozusagen ihre Hobbies. Community Building ist wichtiger Teil dieses Ansatzes, der niederschwellig Begegnung möglich macht. Ihr jüngstes Projekt „Liebe und Zuneigung“ nutzt positive Affekte und Emotionen, um dem aktuellen autoritären Backlash Handlungsweisen entgegen zu setzen.

"Die Hinterfragung scheinbar naturgegebener Normen und Wertvorstellungen spielt in meiner künstlerischen und politischen Arbeit eine große Rolle. Die angebliche Unveränderbarkeit bestimmter Grundpfeiler unserer Gesellschaft reicht bis in Arbeitsmethoden der Wissenschaft, dabei hat sich schon das grundlegende Postulat der Objektivität historisch gewandelt, es ist wie viele andere Kriterien kontingent und kontextgebunden. Das klingt sehr abstrakt, hat im Alltagsleben aber große Auswirkungen auf Chancengleichheit und gesellschaftliche Gerechtigkeit.

Stereotype Annahmen über menschliches Verhalten, die sich – eben auch durch scheinbar objektive Erkenntnisse – tief in unser Bewusstsein eingegraben haben, von denen eine große Mehrheit der Bevölkerung selbstverständlich ausgeht, erweisen sich als äußerst hartnäckig. Sie sorgen nach wie vor für Diskriminierung, sei es aufgrund der Hautfarbe, des Geschlechts, Alters, Befähigung (“Ableism”), Status, Herkunft, Klasse, und behindern uns in einem fairen, freundschaftlichem Umgang miteinander. Die Frage, wie man widersinnige und ungerechte Vorannahmen aufweichen kann, beschäftigt mich, ich entdecke in bestimmten Konstellationen aber auch sehr viel Absurdität.“