Atelier Jan Zöller
Die Arbeit von Jan Zöller spiegelt Themen und Realitätserfahrungen eines jungen Künstlers wider. Vermeintlich romantische oder verklärte Fragen nach Zukunft, Visionen und Karriere werden zu Leitthemen – frei von Ironie. Kneipenbesuche und Ausstellungseröffnungen oder der Kauf neuer Schuhe erscheinen als Motive auf bemalten Leinwänden. Andere Arbeiten enthalten Allegorien freundschaftlicher Zusammenarbeit oder sozialer Erfahrung: das Treffen mit jemandem in einer Bar, das Teilen einer Zigarette sowie traditionelle Treffpunkte wie öffentliche Brunnen und Schwimmbäder. Zöllers künstlerische Praxis umfasst nicht nur bemalte Leinwände, sondern auch Performance, Skulptur und Installation. Diese Praktiken stellen Solidarität dar, die durch Zöllers Verwendung sozialer Codes und Zeichen wie Regentropfen, Bäume, Vögel, Beine, Hämmer und Springbrunnen in seiner Arbeit stetig unterstützt wird. In seinen Titeln übernimmt Jan Zöller ausgewählte Liedtexte, Sprichwörter und gut gemeinte Ratschläge. Dann ändert er leicht ihre Formulierungen, wodurch sie ernster oder humorvoller werden – und besser zu den eigenen Ausdrucksmitteln des Künstlers passen. Kommentare zu Kreativität und Inspiration, Misserfolg und Erfolg künstlerischer Arbeit bilden eine weitere Konstante im Werk des Künstlers. Damit knüpft Zöllers Praxis an die Tradition der Malerei als subjektivstes Medium an, überträgt aber auch das Prinzip der Relation auf die anderen Ebenen seines künstlerischen Ausdrucks.